Ich hänge die Hoffnung bei all jenen auf, die dieses Jahr von jemandem Abschied nehmen mussten und das erste Weihnachtsfest mit einer großen Lücke auszuhalten versuchen. Es strahlt auf den nun leeren Platz und lässt einen Abglanz der vertrauten Silhouette aufschimmern.
Ich verteile Hoffnungsfunken bei denen, die sich klein und ohnmächtig fühlen, weil sie übersehen oder nicht gehört werden. So stehen sie im Scheinwerferlicht, das ihnen allzu oft verwehrt wurde.
Ich puste Hoffnungsglanz in die dunklen Stuben der Einsamen, die traurig dem fröhlichen Kinderlachen aus der Nebenwohnung lauschen, ohne selbst irgendwo dazu zu gehören. Es kitzelt sie in der Nase und treibt sie an die frische Luft, wo sie vielleicht einem Engel begegnen.
Ich schreibe Hoffnungsworte an die harten Mauern zwischen den Menschen. Sie kriechen in den Mörtel und bröckeln mit ihm auf der anderen Seite wieder heraus. Durch die entstandenen Löcher strahlt Hoffnung der Verständigung auf beide Seiten der Mauer.
Einen Hoffnungskrümel behalte ich und stecke ihn in meine Tasche. Wird sich zeigen, ob ich ihn für mich brauche, oder als Geschenk weiterreiche.
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